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BIG - Boss am Berg

Ernst A. Bettag, Chef der BIG-Spielwarenfabrik Der Mann, den wir beim Familientag am Entla's Keller trafen, hat gegen diese Bezeichnung bestimmt nichts einzuwenden - er zeigte eine Menge Humor und Optimismus: Ernst A. Bettag, Chef der BIG-Spielwarenfabrik.

Er schaut nach vorne und hat nach dem verheerenden Brand in seinem Werk bei Fürth vor einigen Wochen die Produktion der wichtigsten Artikel sofort in die Filiale Burghaslach verlegt, um Lieferengpässe so gut wie möglich zu verhindern. "In Burghaslach haben wir 28.000 Quadratmeter Produktionsfläche. Daher war es möglich, dort provisorische zusätzliche Betriebsstätten einzurichten, damit beispielsweise die Herstellung der Bobby-Cars reibungslos weitergeht", sagt Herr Bettag. "Der Wiederaufbau des hiesigen Betriebes wird noch Monate dauern."

Der Chef ist erleichtert, keine eigenen Mitarbeiter entlassen zu müssen: "Einige der Leute sind momentan ohnehin mit Sonderaufgaben beschäftigt, denn das Gelände muß erst einmal vollständig aufgeräumt werden." Die wenigen Verzögerungen bei der Lieferung, so Bettag, werden von den Kunden in Kauf genommen: "Die Käufer warten auf unsere Qualitätsprodukte und wechseln nicht einfach den Hersteller. Daß wir uns um schnellstmögliche Lieferung bemühen, wissen alle."

Ernst Bettag (big) und katja lachmann (FEN) beim gemeinsamen Bier Auch auf den Berg ist Ernst Bettag zusammen mit Kunden gekommen, und zwar bei der Rückfahrt von einer Werksbesichtigung in Burghaslach. Für ihn ist der Entla's Keller der Traditionskeller schlechthin, und er erzählt schmunzelnd von seiner besonderen Beziehung zum Bier: In einem speziellen Teil der Fürther BIG-Fabrik wurde bis zu dem Unglück, man höre und staune, tatsächlich Bier gebraut. Vor 13 Jahren rief der Chef persönlich die Aktion ins Leben. "Ich habe das Bier einer Brauerei, also das Produkt eines Unternehmers aus meinem Bekanntenkreis, damals kritisiert", erzählt er. "Der sagte: dann brau halt selber! Und genau das habe ich auch getan."

Der Gerstensaft wurde unter dem Namen "BIG-Bräu spezial" in der Werkskantine ausgeschenkt. Herr Bettag plant schon, den Sudkessel im Zuge der Neuerrichtung der abgebrannten Spielzeugfabrik wieder in Betrieb zu nehmen, setzt ein spitzbübisches Lächeln auf und sagt: "Sehen Sie, alles geht weiter, und schwarzen Humor haben wir auch: Als nächstes BIG-Bräu machen wir ein Rauchbier..."

 




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